Präzise bearbeiten oder prägen

SCHOTT fertigt exakt geformte und polierte asphärische Linsen in Klein- und in Großserie

Mainz (Deutschland), 29. Juni 2011 – Mit asphärischen Linsen lassen sich kompaktere, leichtere und zugleich verbesserte optische Systeme realisieren. Zur Herstellung der komplex geformten Linsen setzt SCHOTT auf zwei Fertigungsverfahren: die CNC-Technik und das Präzisions-Blankpressen. Beide haben Vorteile, die produkt- und kundenspezifisch genutzt werden können.

Asphärische Linsen haben ein komplex geformtes Profil. Damit können Abbildungsfehler vermieden werden, die bei sphärischen Linsen unvermeidlich sind. Ihre Herstellung erfolgt meist mithilfe mehrstufiger CNC-Schleifverfahren. Dabei wird zunächst über Schleifprozesse ein Linsenrohling geformt, der bei SCHOTT magnetorheologisch bis auf 0,2 µm PV exakt zurechtpoliert und anschließend beschichtet wird.

Da jeder Rohling individuell bearbeitet wird, sind die Linsen in ihrer Ausführung sehr flexibel. Sie können aus allen Arten von Gläsern, auch synthetischem Quarzglas, gefertigt werden. Das CNC-Verfahren eignet sich besonders für die Fertigung von kleinen bis mittelgroßen Serien mit Durchmessern von 12 bis 180 mm. So ist SCHOTT derzeit beispielsweise sehr aktiv bei der Herstellung von Asphären aus synthetischem Quarzglas für verschiedene LASER-Anwendungen.

„Für die kostengünstige Herstellung größerer Serien oder bei kleinen, komplex geformten optischen Komponenten eignet sich hingegen bevorzugt das Präzisionsblankpressverfahren“, erklärt Charles Bernheim, Product Manager Optical Components bei SCHOTT Advanced Optics in Mainz. „Dabei werden polierte Vorformen aus Low Tg Glas erhitzt und mithilfe einer Pressform in Form der optischen Komponente, die produziert werden soll geprägt.“

Speziell für das Blankpressen hat SCHOTT die sogenannten „Low Tg“-Gläser entwickelt. Sie lassen sich bereits bei einer niedrigen Transformationstemperatur (Low Tg) verformen und damit unter Einsatz etablierter Maschinen und Formmaterialien verarbeiten. Aufgrund der höheren Basisinvestition für die Pressform eignet sich dieses Verfahren für die Fertigung größerer Stückzahlen.

Der typische Linsendurchmesser beim Präzisionsblankpressen liegt zwischen 1,5 und 40 mm. Die Linsenstrukturen können dabei äußerst fein und zugleich sehr steil geformt sein. Typische Anwendungen des Massenproduktionsverfahrens sind z.B. asphärische Linsen für Mikroskope, Kameras oder Ferngläser sowie für Linsenarrays für LED-Beleuchtungen.

Mithilfe eines optimierten Präzisionsblankpressverfahrens können hochbrechende Linsen in Arrays und Strings gefertigt werden. Hier: Ein Linsenarray bestehend aus 19 Linsen mit einem Durchmesser von je 5 Millimetern. Quelle: SCHOTT

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SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern mit mehr als 125 Jahren Erfahrung auf den Gebieten Spezialglas, Spezialwerkstoffe und Spitzentechnologien. Mit vielen seiner Produkte ist SCHOTT weltweit führend. Hauptmärkte sind die Branchen Hausgeräteindustrie, Solarenergie, Pharmazie, Elektronik, Optik, Transportation und Architektur. Das Unternehmen hat den klaren Anspruch, mit hochwertigen Produkten und intelligenten Lösungen zum Erfolg seiner Kunden beizutragen und SCHOTT zu einem wichtigen Bestandteil im Leben jedes Menschen zu machen. SCHOTT bekennt sich zum nachhaltigen Wirtschaften und setzt sich bewusst für Mitarbeiter, Gesellschaft und Umwelt ein. In über 40 Ländern ist der SCHOTT Konzern mit Produktions- und Vertriebsstätten kundennah vertreten. Rund 17.500 Mitarbeiter erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2009/2010 einen Weltumsatz von rund 2,9 Milliarden Euro. Die SCHOTT AG mit Hauptsitz in Mainz ist ein Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung.